Investment Ansatz mit 3 (oder mehr) Buchstaben?
Verantwortungsvolles Investment hat eine komplett neue Bedeutung in den letzten Jahren bekommen. Aber leider auch eine Reihe von Kürzel und neuen modischen Ansätzen, die einen durcheinander bringen können.
Derzeit sind die Grundsätze des UN PRI (United Nations Principles of Responsible Investing) und SDG Investing (Sustainable Development Goals) sehr wichtig. Beide gehören zum Ansatz des ESG-Investing (Environment, Social, Governance). Allerdings gibt es dann unterschiedliche Anbieter, die Unternehmen ein „Rating“ im verschieden Bereichen erstellen: Sustainalytics, MSCI, Morningstar, ISS ESG, usw. Dazu gesellen sich verschiedene Reporting-Standards: SASB, The Global Reporting Initiative, und das Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD)!
Wunderbar – so lieben wir es!
Wir haben aber auch gute Nachrichten – laut einem Bericht in der Financial Times sollen jetzt mit der Global Reporting Initiative bald enige standardisierte Ansätze kommen (siehe u.s. Link). Es kann allerdings noch dauern bis es soweit ist. Bis dahin liegt es an jedem Investor selbst den richtigen Partner zu finden, um seine Bedürfnisse in diesem Bereich abzudecken. Gute Asset-Manager leben bereits Nachhaltigkeit und haben interne Investmentprozesse implementiert um die ganzen Herausforderungen zu meistern. Wir glauben, dass es kein Zufall, dass die besten Asset-Manager, die wir bisher getroffen haben, diejenigen sind, die diesen Ansatz schon länger benutzen. Lange bevor es chic und modern wurde.
ESG verinnerlichen – Eine schöne Geschichte eines Unternehmens
Wie Unternehmen ESG selbst leben können, möchten wir am Beispiel eines US-Unternehmens berichten , welches Mitarbeiter vor Aktienbesitzer gestellt hat. Jim Fish, der CEO von Waste Management – ein Unternehmen für Müllentsorgung.
Als der Corona-Krise losging, war ihm klar, dass auch sein Geschäft leiden würde; Schule und Restaurants haben zugemacht und es gab daraufhin weniger Müll zu entsorgen. Er reagierte nicht mit Kosteneinsparungen, wie die meisten Unternehmen, sondern indem er die Bezahlung seiner Vollzeitmitarbeiter für die Dauer der Pandemie garantierte und kleinen Unternehmen nach der Wiedereröffnung für einen Monat den Service kostenlos anbot. "Die Aktionäre waren in meinen Augen eher sekundär oder tertiär", erinnert er sich. "Wusste ich im Hinterkopf, dass den Aktionären Kosten entstehen würden? Natürlich wusste ich das, aber was ich wirklich dachte, war: "Wenn ich einen Haufen Leute entlassen muss, wie sollen sie dann für ihre Familien sorgen?“






